Wärmepumpen-
technologien

Wärme aus den Elementen

Die Installation und Nutzung von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden ist eine effektive und nachhaltige Methode, um die Heizungs- und Kühlungsanforderungen zu erfüllen. Im Zuge der Energiewende und den steigenden Anforderungen an die Energieeffizienz spielt die Wärmepumpe eine zentrale Rolle.

010 Textblock

Grundprinzip und Funktionsweise von Wärmepumpen

Und wie funktioniert das?

Wärmepumpen arbeiten nach dem Prinzip der thermodynamischen Umkehrung, ähnlich wie ein Kühlschrank, jedoch in umgekehrter Richtung. Sie entziehen der Umgebung (Luft, Wasser oder Erde) Wärmeenergie und heben deren Temperaturniveau an, um sie zur Raumheizung oder Warmwasserbereitung nutzbar zu machen.

Funktionsweise einer Wärmepumpe

:

  • Verdampfung: Ein Kältemittel verdampft bei niedriger Temperatur und nimmt dabei Wärme aus der Umgebung auf.
  • Verdichtung: Ein Kompressor verdichtet das gasförmige Kältemittel, wodurch die Temperatur des Kältemittels steigt.
  • Kondensation: Das heiße Kältemittel gibt seine Wärme an das Heizsystem ab und kondensiert dabei.
  • Expansion: Ein Expansionsventil reduziert den Druck des Kältemittels, wodurch es wieder abkühlt und der Kreislauf von vorne beginnt.
E041 Grafik-Element
010 Textblock

Vorteile der Wärmepumpe

  • Energieeffizienz

    Wärmepumpen nutzen erneuerbare Energiequellen und können im Vergleich zu konventionellen Heizsystemen (z.B. Öl- oder Gasheizungen) deutlich effizienter arbeiten. Sie haben das Potenzial, den Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen erheblich zu reduzieren.

  • Kosteneinsparung

    Durch die höhere Effizienz und die Nutzung von Umweltenergie können die Betriebskosten langfristig gesenkt werden. Zudem gibt es oft staatliche Förderprogramme, die die Investitionskosten reduzieren können.

  • Nachhaltigkeit

    Wärmepumpen tragen zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bei und fördern den Einsatz erneuerbarer Energien. Dies unterstützt die Klimaziele und die Reduktion des CO₂-Fußabdrucks.

  • Vielseitigkeit

    Wärmepumpen können sowohl für die Beheizung als auch für die Kühlung von Gebäuden eingesetzt werden. Sie sind in verschiedenen Bauformen und Größen erhältlich, sodass sie an die spezifischen Anforderungen eines Bestandsgebäudes angepasst werden können.

E013 Parallaxbild mit Text
E015 Textboxen

Arten von Wärmepumpen

Wärmepumpen sind effiziente Heizsysteme, die Umweltwärme nutzen, um Gebäude zu beheizen. Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen, die je nach Quelle der Wärme unterschiedlich funktionieren. Die drei Haupttypen sind Luft-Wasser-Wärmepumpen, Sole-Wasser-Wärmepumpen (Erdwärmepumpen) und Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Jede dieser Technologien hat spezifische Vorteile und Nachteile, die bei der Auswahl der passenden Wärmepumpe für ein Gebäude berücksichtigt werden sollten.

Luft-Wasser-Wärmepumpen

Funktionsweise:

  • Entziehen der Außenluft Wärme und übertragen diese auf ein Wärmeträgermedium (z.B. Wasser) im Heizkreislauf.
  • Die Luft wird durch einen Ventilator angesaugt, die Wärmeenergie wird an das Kältemittel abgegeben, welches anschließend verdichtet wird, um eine höhere Temperatur zu erreichen.

Vorteile:

  • Einfach zu installieren, da keine Erdarbeiten nötig sind.
  • Geringe Investitionskosten im Vergleich zu anderen Wärmepumpenarten.
  • Kann sowohl zur Heizung als auch zur Kühlung genutzt werden.

Nachteile:

  • Abhängigkeit von der Außentemperatur, weniger effizient bei extremen Kälteperioden.
  • Geräuschentwicklung durch den Ventilator, insbesondere im Außenbereich.

Sole-Wasser-Wärmepumpen (Erdwärmepumpen)

Funktionsweise:

  • Nutzen die konstante Temperatur des Erdreichs zur Wärmegewinnung.
  • Wärmetauscher, sogenannte Erdkollektoren oder Erdsonden, entziehen dem Boden Wärme, die an das Kältemittel übertragen und anschließend komprimiert wird, um sie zur Heizung zu verwenden.

Vorteile:

  • Hohe Effizienz durch konstante Bodentemperatur, unabhängig von Wetter und Jahreszeit.
  • Lange Lebensdauer und geringe Wartungskosten.
  • Kein Lärm im Außenbereich.

Nachteile:

  • Hohe Investitionskosten durch notwendige Erdarbeiten (Bohren oder Verlegen von Kollektoren).
  • Platzbedarf für horizontale Kollektoren oder Genehmigungspflicht für Bohrungen bei vertikalen Sonden.

Wasser-Wasser-Wärmepumpen

Funktionsweise:

  • Nutzen die Wärme von Grundwasser, das über einen Brunnen entnommen und durch einen Wärmetauscher geleitet wird.
  • Das Kältemittel nimmt die Wärme des Grundwassers auf und wird anschließend komprimiert, um das Temperaturniveau für die Raumheizung anzuheben.

Vorteile:

  • Sehr hohe Effizienz durch konstante Grundwassertemperaturen.
  • Eignet sich für große Wärmemengen und somit auch für größere Gebäude.

Nachteile:

  • Hohe Investitions- und Betriebskosten durch Brunnenbau und Wasserrechte.
  • Abhängigkeit von der Verfügbarkeit und Qualität des Grundwassers.
E041 Grafik-Element

Arten von Wärmepumpen

E015 Textboxen

Wärmepumpen im Bestand - Herausforderungen und Lösungen

Die Integration von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden kann jedoch auch Herausforderungen mit sich bringen:

Heizsystem-Kompatibilität

Bestehende Heizsysteme (z.B. Radiatoren) sind für den Betrieb mit Wärmepumpen zu optimieren, da diese bei niedrigeren Vorlauftemperaturen wirtschaftlicher arbeiten. Der Austausch oder die Anpassung einzelner Heizkörper kann sinnvoll sein, um Hybride Kessel oder auf Dämmung zunächst verzichten zu können.

Platzbedarf und Installationsaufwand

Die Installation von Erd- oder Wasserwärmepumpen erfordert genügend Platz und größeren Aufwand verbunden sein. Luft-Wärmepumpen sind hingegen oft einfacher zu installieren, benötigen aber dennoch den geeigneten Standort und gute Planung.

Gebäudedämmung

Ältere Gebäude haben oft eine unzureichende Dämmung, was die Effizienz der Wärmepumpe beeinträchtigen kann. Eine Verbesserung der Dämmung optimiert die Ergebnisse. Es können auch einzelne Bauteile optimiert werden um einen möglichst großen Erfolg bei geringem Geldeinsatz zu erzielen.

010 Textblock

Mehr zu

Umsetzung und Förderung

Um die Umstellung auf eine Wärmepumpe im Bestand zu erleichtern, bieten viele Länder und Regionen finanzielle Anreize und Förderprogramme an, die die Kosten für Anschaffung und Installation erheblich senken können:

Bundesförderungen in Deutschland:
  1. Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG):
    • Zuschüsse: Bis zu 35% der Investitionskosten für eine Wärmepumpe.
    • Kredite: Zinsgünstige Kredite über die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau).
  2. BAFA-Förderung (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle):
    • Innovationsförderung: Förderung besonders effizienter Wärmepumpen mit hohen Zuschüssen.
    • Regelförderung: Unterstützung beim Einbau von standardisierten Wärmepumpen.
Regionale Förderungen:

Viele Bundesländer und Kommunen bieten zusätzlich eigene Programme zur Unterstützung der Installation von Wärmepumpen an. Diese können regional variieren und umfassen oft Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen.

Eine umfassende Beratung durch Fachleute ist ratsam, um die beste Lösung für dein Gebäude zu finden und die Fördermöglichkeiten optimal zu nutzen.

Machen Sie einfach einen Termin mit einem unserer Berater und lassen Sie uns gemeinsam den besten Weg zur Ihrer persönlichen energiewende finden:
JETZT Termin vereinbaren

E015 Textboxen

Die Rolle erneuerbarer Heizsysteme und Hybridsysteme

Erneuerbare Heizsysteme

Erneuerbare Heizsysteme, wie Wärmepumpen, nutzen umweltfreundliche Energiequellen und reduzieren die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Diese Systeme tragen wesentlich zur Energiewende bei und helfen, die CO₂-Emissionen erheblich zu reduzieren.

Bedeutung für die Energiewende:

  • CO₂-Reduktion: Durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wird der Ausstoß von Treibhausgasen minimiert.
  • Energieunabhängigkeit: Erneuerbare Heizsysteme fördern die Unabhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen und stärken die lokale Energieversorgung.
  • Nachhaltigkeit: Sie tragen zur nachhaltigen Energieversorgung bei und helfen, die natürlichen Ressourcen zu schonen.

Hybridsysteme

Hybridsysteme kombinieren verschiedene Energiequellen, um die Vorteile der einzelnen Technologien zu nutzen und eine hohe Energieeffizienz zu erreichen. Typische Kombinationen sind Wärmepumpen mit Gas- oder Öl-Brennwertkesseln.

Funktionsweise von Hybridsystemen:

  • Ein Hybridsystem nutzt die Stärken der verschiedenen Heizquellen optimal aus. Bei milden Temperaturen kann beispielsweise die Wärmepumpe effizient arbeiten, während bei sehr niedrigen Temperaturen der Pellets- oder Brennwertkessel zugeschaltet oder ein Ofen betrieben wird.

Vorteile von Hybridsystemen:

  • Flexibilität: Sie bieten eine hohe Flexibilität, indem sie verschiedene Energiequellen effizient nutzen.
  • Kostenersparnis: Durch die optimierte Nutzung der günstigsten Energiequelle können die Betriebskosten gesenkt werden.
  • Sicherheit: Sie bieten eine erhöhte Betriebssicherheit, da bei Ausfall einer Komponente eine andere übernehmen kann.

Beispiele für Hybridsysteme:

  • Wärmepumpe und Gasbrennwertkessel: Kombiniert die Umweltwärme der Wärmepumpe mit der hohen Effizienz eines Gasbrennwertkessels.
  • Solarthermie und Pelletheizung: Nutzt die Sonnenenergie zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung, ergänzt durch eine Pelletheizung, die bei Bedarf einspringt.
E013 Parallaxbild mit Text

Fazit

Die Nutzung von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden ist eine vielversprechende Möglichkeit, die Energieeffizienz zu steigern und die Umwelt zu schonen. Trotz der anfänglichen Herausforderungen kann eine sorgfältige Planung und Umsetzung langfristige Vorteile in Bezug auf Kosteneinsparungen und Nachhaltigkeit bieten. Durch die Kombination aus technologischem Fortschritt und staatlicher Unterstützung wird die Wärmepumpe zu einer immer attraktiveren Option für Hausbesitzer und die Gesellschaft insgesamt.

Jetzt Starten

Starte jetzt in eine energieeffiziente Zukunft: Buche deinen Beratungstermin bei der Energieagentur und entdecke, wie du Energie und Kosten sparen kannst!

Termin vereinbaren

Heizungsrechner

Finde selbst heraus, ob sich der Umstieg für Dich rentiert?

Zum Heizungsrechner

Photovoltaikrechner

Finde jetzt schnell und einfach heraus, ob sich eine PV-Anlage für dich lohnt!

Zum Photovoltaikrechner